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Katarakt beim Haushund - Erbgang, Erblichkeit und Elemente der Zuchtplanung
Vererbung
Im ersten Teil werden Informationen zu Erbgang und Erblichkeit insbesondere für Katarakt zusammengefasst und erläutert.
Im zweiten Teil werden Grundlagen der Zuchtplanung dargestellt und verschiedene Elemente der Zuchtplanung unter dem Blickwinkel "Verbesserung der Vitalität in der Hundezucht" betrachtet. Ziel ist es, Bestandteile für ein in der Hundezucht machbares Zuchtprogramm zu nennen, das die Ausbreitung von neuen Erbkrankheiten verhindert und ein Verdrängen der vorhandenen erblichen Erkrankungen ermöglicht.

In vielen Publikationen zum Thema Hundezucht wird auf die Leistungszucht bei Nutztieren verwiesen. Im Anhang findet der interessierte Leser drei konkrete Beispiele zur Zuchtplanung beim Schwein, beim Rind und beim Pferd.

Die hier vorgelegten Arbeit vom Dezember 2008 umfassen 57 Seiten. Damit Sie sich in Ruhe mit diesem Informationen auseinandersetzen können, stelle ich diese als PDF-Dokument zur Verfügung. Um dieses Dokument lesen, drucken und lokal speichern zu können muss der Adobe Acrobat Reader auf Ihrem PC installiert sein.
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Katarakt beim Haushund - Erbgang, Erblichkeit und Elemente der Zuchtplanung (PDF-Dokument)

Am 8. Februar 2009 fand ein Arbeitstreffen von Prof. Distl vom Institut für Tierzucht und Vererbungsforschung der Tierärztlichen Hochschule Hannover (TiHo Hannover) und Züchtern, Deckrüdenbesitzern und Vertretern des PSK in Hannover statt.
Ziel dieser Veranstaltung war die Einrichtung einer dauerhaften DNA-Datenbank (wenige ml Blut je Tier) für alle PSK Rassen an der TiHo Hannover. Diese DNA Proben sollen mit der Identifikation des Hundes, seiner Ahnentafel und Befunden zu evtl. erblichen Eigenschaften verknüpft werden.
Auf dieser Basis sollen z.B. Gentests für erbliche Eigenschaften der PSK Rassen entwickelt werden. Aus Sicht der stark vertretenen Pinscherzüchter sollte als erstes ein Gentest für Katarakt (Trübung der Augenlinse) und PRAA (persistierender rechter Aortenbogen) entwickelt werden.
Sie finden hier ein von mir erstelltes Protokoll zu diesem Treffen.

 Protokoll der Sitzung TiHo Hannover und PSK vom 08.02.2009  (PDF-Dokument)

Aktuell (Dezember 2010) steht weder für PRAA noch für Katarakt ein Gentest für den Deutschen Pinscher zur Verfügung.
2010 wurde von Julia Menzel eine Dissertation  an der Tierärztliche Hochschule Hannover vorgelegt. Dieses ist zwar weitgehend in Englisch verfasst, enthält aber auch eine Zusammenfassung in Deutsch (S.105 - 118).
Darin heißt es unter anderem zum Auftreten der primären Katarakt:
"Da die Prävalenz von CAT(Anm. Primäre Katarakt) in der Deutschen Pinscher Population in Deutschland signifikant höher ist als bei einer Vielzahl von anderen Hunderassen in Deutschland, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um eine erbliche Erkrankung bei dieser Rasse.
Im Vergleich mit einer finnischen Studie zu erblichen Augenerkrankungen in der Deutschen Pinscher Population in Finnland konnten wir in der vorliegende Studie eine deutlich höhere Prävalenz von CAT und ein wesentlich niedrigeres Auftrittsalter der Erkrankung feststellen. Auch die häufigste Lokalisation der Linsentrübung war unterschiedlich. Daraus lässt sich schließen, dass hier zwei verschieden Arten von Katarakt segregieren.

Inzuchtkoeffizienten haben nachgewiesenermaßen einen signifikanten Einfluss auf die Prävalenz von CAT, z.B. beim Englischen Cocker Spaniel. Gerade beim Vorliegen eines rezessiven Erbgangs erhöht Inzucht die Wahrscheinlichkeit für die Manifestation einer Erkrankung erheblich.
Das hohe Inzuchtlevel in der Deutschen Pinscher Population führt zu einer Akkumulation von Defektallelen in einer steigenden Anzahl von Zuchttieren."

Hier ist der Link zu dieser Dissertation.

Bekanntlich kommt Katarakt auch beim Menschen vor. Im folgenden finden Sie eine Zusammenfassung zu entsprechenden genetischen Untersuchungen.

Genetische Untersuchungen bei kongenitaler Katarakt
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